Benjamin Britten(1913–1976) schuf herausragende Werke der Kirchen- bzw. Liturgie-Musik, von denen viele heute als Spitzenwerke im Repertoire der Chor- und geistlichen Musik gelten. Obwohl er ein anglikanischer Komponist war, verbindet sein Stil die traditionelle Kirchenmusikschrift mit moderner Harmonik und intensiver emotionaler Kraft.
Hauptwerke Brittens aus dem Bereich der Kirchenmusik
Die folgenden sind seine wichtigsten Werke, die eindeutig der Kirchenmusik zuzuordnen sind:
A Ceremony of Carols, Op. 28 (1942)
Eines seiner bekanntesten Chorwerke.
Für Kinder- / Frauenchor und Harfe.
Basiert auf mittelalterlichen englischen und lateinischen Weihnachtstexten.
Ein Werk voller Klarheit, kindlicher Anmut, aber auch großer Tiefe.
Missa Brevis in D (1959)
Für Knabenchor (treble voices) und Orgel.
Geschrieben für die Westminster Cathedral.
Kurz in der Dauer, aber sehr ausdrucksstark und harmonisch kühn.
Hymn to St. Cecilia, Op. 27 (1942)
Ein Hymnus, gewidmet der Heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Musik.
Für gemischten Chor a cappella.
Vereint engelhafte, transparente Linien mit rhythmischer Lebendigkeit.
Text des Dichters W. H. Auden.
Rejoice in the Lamb, Op. 30 (1943)
Ein eigenwilliges, aber sehr bewegendes Werk für Chor, vier Solostimmen und Orgel.
Text des exzentrischen Dichters Christopher Smart.
Vereint Mystik, Ehrfurcht und expressives Experimentieren.
Te Deum in C Major (1934) & Jubilate Deo in C (1961)
Zwei brillante anglikanische antiphonale Werke.
Werden sehr häufig in Gottesdiensten und Konzerten gesungen.
Antiphon, Op. 56b (1956)
Für Chor und Orgel.
Basiert auf einem Gedicht von George Herbert.
Ein Werk des „Dialogs“ zwischen Chor und Solist.
A Boy Was Born, Op. 3 (1933, revidiert 1955)
Variationen über ein Weihnachtsthema für Knabenchor und gemischten Chor.
Mystisch, mit Chortechniken, die damals wegweisend waren.
Canticle I–V (1947–1974)
Fünf „Canticles“ (Gesänge) für Gesangssolisten und Begleitung (Klavier oder Ensemble).
Obwohl dem Kunstlied näher, besitzen viele einen tief religiösen Charakter.