Franz(oder Ferenc)Liszt(22. Oktober 1811 – 31. Juli 1886) war ein ungarischer romantischer Komponist und Pianist. Er gilt, zusammen mit Frédéric Chopin, als einer der bedeutendsten romantischen Komponisten für das Klavier und als einer der größten Pianisten seiner Zeit.
Franz Liszt komponierte vielKirchenmusik, besonders in den letzten Jahren seines Lebens. Obwohl er vor allem für seine virtuosen Klavierwerke bekannt ist, war er ein zutiefst religiöser Mensch und widmete einen Großteil seines reifen Schaffens der geistlichen und liturgischen Musik.
Beispiele seiner kirchlichen Werke
„Missa solemnis“ – Graner Messe (1855)
Eine großartige Messe, die er zur Einweihung des Doms von Esztergom in Ungarn komponierte.
Sie gilt als eines der beeindruckendsten Werke der Sakralmusik des 19. Jahrhunderts.
„Christus“ – Oratorium (1855–1867)
Ein gewaltiges Werk von etwa dreistündiger Dauer, das die gesamte Geschichte Christi, von der Geburt bis zur Auferstehung, erzählt.
Es beinhaltet Hymnen, Chorsätze und Passagen, die von Gregorianischem Gesang inspiriert sind.
„Via Crucis“ – Kreuzweg (1878–1879)
Ein erschütterndes Werk für Chor, Solostimmen und Klavier oder Orgel, das den 14 Stationen des Leidensweges Christi gewidmet ist.
Es wird als eines seiner schlichtesten, mystischsten und innovativsten Werke betrachtet – es nimmt fast das 20. Jahrhundert vorweg.
„Missa choralis“ – (1859)
Eine schlichtere, rein liturgische Messe, beeinflusst von der alten Polyphonie der Renaissance und dem Gregorianischen Choral.
Psalmen, Hymnen und liturgische Stücke, wie:
Psalmus 13, Psalmus 23, Psalmus 137
Ave verum corpus
Pater noster
O Salutaris Hostia
Einige Spirituelle Aspekte
Der Franziskaner-Tertiar: Liszt wurde in seinen letzten Lebensjahren Franziskaner-Tertiar(mit dem Namen „Abbé Liszt“).
Der Umzug nach Rom: Er verbrachte einen Teil seines Lebens in Rom, wo er sich fast ausschließlich der Kirchenmusik widmete.
Glaube und Erlösung: Sein Glaube und die Suche nach innerer Erlösung spiegeln sich in diesen Werken wider.
